Resilienz in Zeiten des Coronavirus (33)

Von der Kraft der Routinen und Rituale

Das Konzept der Resilienz geht auch der Frage nach, wie wir im Leben Halt finden. Das Lernzonenmodell hilft, den Stellenwert von Ritualen besser zu verstehen.

Nicht ohne Grund kommt das Lernzonenmodell aus der Sportpsychologie. Hochleistungssportler schlafen 15 Stunden und länger, bis sie sich von einem Wettkampf wieder erholt haben. Erst nachher können sie wieder mit dem Training beginnen. Und auch uns ganz normalen Menschen kann das Lernzonenmodell helfen, in der Corona-Krise wieder Halt im Alltag zu finden.

• Befinden wir uns - wie vielleicht jetzt gerade - in der Panikzone, sind wir so überfordert, dass wir keine Veränderung angehen können.
  Vielleicht gelingt es uns, mit der Erinnerung an eine wohltuende Situation rasch zurück in die Komfortzone zu kommen. Die Übungen von Claudia Croos-Müller sind eine gute Möglichkeit, sich rasch wieder zu beruhigen.
  
  
• Dann müssen wir uns zuerst in der Komfortzone erholen, durch Routinen und Rituale wieder Sicherheit und Kraft tanken. Mit Schlafen, Erholen, Innehalten und auch mit Feiern!
  Wir können versuchen zu akzeptieren, was wir gerade (noch) nicht ändern können und uns darauf besinnen, was uns im Leben wirklich wichtig ist.
  
  
• Erst dann haben wir die Kraft, um in der Lernzone neue Handlungsspielräume zu erkunden, Neues zu lernen und in kleinen Schritten einzüben.
  Denn erst wenn wir echte Alternativen haben, können wir uns entscheiden. Dazu gehört auch das Nein sagen zu Dingen, die wir eigentlich gar nicht (mehr) wollen.

Ziemlich sicher werden Sie nach dem ersten Schock hin und her pendeln zwischen den drei Zonen, bis Sie mit der Zeit immer länger in der Komfort- und Lernzone verweilen können.

Und Sie? Welche Routinen und Rituale geben Ihnen Halt im ungewohnten Alltag? Schreiben Sie an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bleiben Sie gesund und bleiben Sie verbunden. Ihre Regula Hug