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Resilienz in Zeiten des Coronavirus (4)

Individuelle Resilienz Siegrist Luitjens 2011 PersoenlicheRessourcen

Individuelle Resilienz - persönliche Ressourcen

Ein zentraler persönlicher Resilienz-Faktor ist die proaktive Grundhaltung, mit der wir eine Krise selbstverantwortlich und lösungsorientiert zu bewältigen versuchen.

Das gelingt vielleicht nicht sofort. Doch mit dem Akzeptieren der Situation, die wir nicht selbst verändern können, gelingt uns ein wichtiger erster Bewältigungsschritt. Und mit unseren persönlichen Sinnkonzepten bringen wir die Kraft und Ausdauer auf, diesen anspruchsvollen Verarbeitungs- und Bewältigungsprozess weiter zu gehen. Der österreichische Arzt und Psychologe Victor Frankl überlebte den Holocaust und sagte, wir können „trotzdem Ja zum Leben sagen. Der Sinn muss gefunden werden, er kann nicht erzeugt werden.“

«Die Corona-Krise setzt gegenwärtig ungeahnte Kräfte frei», sagt die Philosophin Barbara Bleisch, der Ernst der Krise mache uns handlungsfähig. Und wir werden zugleich wieder ohne Ziel oder Zweck spazieren gehen, mit dem Partner ein Glas Wein trinken, Karten spielen, ein warmes Bad nehmen. Vielleicht gelingt es uns, den Wert weniger zielgerichteter Tätigkeiten neu zu schätzen: Geige spielen nicht wegen der Orchesterprobe, sondern aus Lust am Spiel; ein Buch lesen nicht wegen der Prüfung zum Thema, sondern weil wir lesen wollen; die Wohnung putzen, nicht weil Besuch kommt, sondern weil im Schrubben selbst etwas Reinigendes liegt. Hier finden Sie den Artikel von Barbara Bleisch.

Lesen Sie morgen weiter über die sozialen Resilienz-Faktoren.

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